Vietnam ist ein Land, das allein durch seine geografische Ausdehnung Abwechslung verspricht. Das Staatsgebiet verteilt sich auf eine Fläche, die beinahe so groß ist wie die der Bundesrepublik Deutschland. Vietnam hat dabei jedoch eine Nord-Süd-Ausdehnung von etwa 1.650 Kilometern. Deutschland kommt "nur" auf ca. 875 Kilometer. Dadurch zeigen sich nicht nur klimatische Unterschiede sondern auch Regionen, die sowohl landschaftlich wie auch kulturell eine Vielzahl an Unterschieden und Abweichungen ergeben und damit zum Reiz beitragen, der Vietnam ausmacht. All das verbindet sich mit Jahrhunderte alten Bräuchen und Traditionen, einer spannenden Geschichte und einer faszinierenden Mentalität der Einheimischen zu einem Land, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
Wenn die vietnamesische Küche sowohl bekannte als auch unerwartete Zutaten vereint und als Resultat einzigartige Geschmackserlebnisse hervorbringt, die fast schon Suchtpotential haben, dann ist Vietnam genau wie seine Küche. Bei einem Besuch in diesem herrlichen Land kommen sicherlich auch Sie auf den Geschmack.
Wir nennen hier schon einmal die wichtigsten Anlaufstellen, die Sie sich bei Ihrer Reise nach Vietnam nicht entgehen lassen sollten. In den Untermenüpunkten zu diesem Abschnitt haben wir für Sie zudem wichtige und wissenswerte Informationen aufbereitet, die Ihnen bei der Reisevorbereitung nützlich sein werden.
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Hanoi ist die Hauptstadt Vietnams und eine der ältesten Städte des Landes. Als Gründungsjahr gilt heute 1010, ihre Wurzeln gehen sogar noch weiter zurück. Im Norden des Landes gelegen, ist Hanoi mit einer Fläche von 3.325 Quadratkilometern die größte Stadt des Landes und verfügt mit etwa 6,5 Millionen nach Ho Chi Minh-Stadt über die zweitmeisten Einwohner.
Literaturtempel
Im Westen von Hanoi gelegen, ist der Literaturtempel ein sehr altes und spannendes Bauwerk. Der Name "Literaturtempel" darf dabei nicht falsch verstanden werden. Er diente nie religiösen Zwecken, ist vielmehr eine Akademie und Lehranstalt. Erbaut um 1070 herum, gilt er heute als bedeutendes Symbol vietnamesischer Geschichte.
Ethnologisches Museum
Das ethnologische Museum beleuchtet die Geschichte und Kultur der verschiedenen ethnischen Gruppen, die in ihrer Gesamtheit Vietnam zu dem machen, was es ist: ein vielfältiges, abwechslungsreiches Land. Beim Besuch der Anlage können Exponate verschiedenster Größe – von kleinen handwerklichen Arbeiten bis zu ganzen Gebäuden – besichtigt werden.
Hoan Kiem-See inkl. Ngoc-Son-Tempel
Der Hoan Kiem-See trennt die Altstadt von Hanoi vom französischen Kolonialviertel. Er ist etwa 700 Meter lang, an seinen Ufern sind zahlreiche faszinierende Bauwerke gelegen, die auf die Trinh-Fürsten zurückgehen. Über eine rote Brücke kann man den Ngoc Son-Tempel erreichen, der auf einer kleinen Insel im See liegt. Im See leben diverse Schildkröten. Eine davon, die vermeintlich über 400 Jahre alt wurde und 250 Kilogramm schwer war, wurde nach ihrem Tod präpariert und im Ngoc Son-Tempel ausgestelt.
36 Gassen im Altstadt-Viertel
Die 36 Gassen der Altstadt von Hanoi sind eine einzige Sehenswürdigkeit, die man am besten zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkundet. Hier schlägt das kulturelle wie historische Herz der Stadt, hier lässt sich die lange Geschichte Hanois am besten nachvollziehen.
Ho Chi Minh-Mausoleum
Ho Chi Minh gilt als Vater der Nation und wird im ganzen Land verehrt. Der Revolutionär, der später Premierminister und Präsident Vietnams wurde, gilt bis heute auch als der international bekannteste Vietnamese überhaupt. Sein Leichnam wurde einbalsamiert und in einem Mausoleum aufgebahrt. Ganz in der Nähe des Präsidentenpalasts und des Holzhauses, in dem der bodenständige Ho Chi Minh in Hanoi gewohnt hat. Im Mausoleum (von September bis Anfang Dezember geschlossen) sind Kameras verboten, zudem sind kurze Hosen bzw. Röcke und schulterfreie Oberteile untersagt.
Präsidentenpalast + Wohnsitz von Ho Chi Minh
Der Präsidentenpalast wurde Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut und diente zunächst als Dienstsitz der französischen Generalgouverneure. Während der Amtszeit von Ho Chi Minh hatte er jedoch lediglich repräsentative Zwecke und wurde für den Empfang von Staatsgästen genutzt. Der Präsidentenpalast ist für Besucher nur von außen zu besichtigen. Das nahe gelegene Holzhaus, in dem Ho Chi Minh stattdessen wohnte, kann jedoch ganzjährig besichtigt werden.
Wasserpuppentheater
Das Wasserpuppentheater ist eine alte vietnamesische Tradition, dessen Ursprünge wohl schon im 11. Jahrhundert liegen. Die Figuren, mit denen das Theater aufgeführt wird, werden dabei in einem Wasserbecken von Puppenspielern geführt, welche die Puppen auf meterlangen Stangen bewegen und dabei selbst hinter einem Bambusvorhang verborgen sind. Wer der Kultur und Geschichte Vietnams auf die Spur kommen will, sollte sich diese Aufführungen nicht entgehen lassen.
Die Ha Long-Bucht ist eine der beeindruckendsten Regionen, die Vietnam zu bieten hat. Nicht umsonst wurde sie zum UNESCO Weltnaturerbe erklärt. Auf einer Fläche von etwa 1.500 km² ragen hier knapp 2.000 teils wild überwucherte Inseln und Karststeine unterschiedlich weit aus dem Wasser heraus und verleihen der Bucht ihr einzigartiges Aussehen.
Sung Sot-Höhle
Die Sung Sot-Höhle ist eine von zahlreichen Höhlen, die sich im Bereich der Ha Long-Bucht befinden, sie ragt jedoch durch ihre Größe und Schönheit heraus. Im Wesentlichen besteht sie aus zwei Räumen, die zum Teil um die 30 Meter hoch sind. Stalaktiten und Stalagmiten prägen die Optik der Höhle. Unterstützt durch die teils bunte Beleuchtung ergibt sich ein fast mystisches Erscheinungsbild.
Vung Vieng-Fischerdorf
Das Vung Vieng-Fischerdorf liegt genau genommen in der Bai Tu Long-Bucht, die gemeinhin jedoch als Bestandteil der Ha Long-Bucht gesehen wird. Das Besondere daran: Es ist ein schwimmendes Dorf und wird von etwa 200-300 Menschen bewohnt. Bislang ist es aufgrund seiner Lage vom Tourismus eher unentdeckt, dabei aber dennoch – oder deshalb? – mehr als sehenswert.
Hue ist eine Hafenstadt im zentralen Teil des Landes und zählt mit seinen etwa 300.000 Einwohnern zwar nicht zu den größten, wohl aber zu den größeren Städten von Vietnam. Von 1802 bis 1945 war Hue Hauptstadt und Sitz der Kaiser. Bis heute zeichnet sich die Stadt durch ihre wunderbare Architektur aus.
Imperiale Zitadelle / Kaiserliche Stadt
Die kaiserliche Zitadelle zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Hue. Auf einer Fläche von vier Quadratkilometern erstreckt sich hier die kaiserliche Stadt, zu der einst nur die kaiserliche Familie Zugang hatte. Auf dem Gelände verteilt finden sich diverse sehenswerte Tempel und Tore, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Der gesamte Komplex zählt seit 1993 zum UNESCO Welterbe.
Parfüm-Fluss / Thien Mu-Pagode
Der Parfümfluss war vor allem in früheren Zeiten die Lebensader von Hue und sicherte den Einwohnern der Stadt ein geregeltes Einkommen. Auch heute noch ist die Bedeutung des Flusses nicht zu unterschätzen. Er ist wegen seiner langsamen Fließgeschwindigkeit auch für Touristen ein beliebter Verkehrsweg. So gelangt man auf ihm auch zur Thien Mu-Pagode, die 1601 erbaut wurde und bis heute die höchste Pagode des Landes ist.
Gräber von Minh Mang und Tu Duc
Minh Mang und Tu Duc waren der zweite und der vierte Kaiser der Nguyen-Dynastie, die das Land von der Hauptstadt Hue aus regierte. Minh Mang war unter anderem für seinen Widerstand gegen die französischen Kolonialbemühungen bekannt, konnte letztlich jedoch auch nicht verhindern, dass sein Enkel Tu Duc als letzter unabhängig regierender Kaiser gilt. Die Anerkennung für ihren Einsatz für die Unabhängigkeit der Vietnamesen lässt sich auch ihren beeindruckenden Grabmählern erkennen.
Da Nang ist eine vor allem wirtschaftlich bedeutende Stadt in Zentralvietnam. Mit knapp unter 500.000 Einwohnern zählt sie zu den größeren Städten des Landes. Mit dem Internationalen Flughafen ist Da Nang zudem ein wichtiger Knotenpunkt für Flugverbindungen innerhalb Vietnams sowie auch in andere Länder Südostasiens.
Cham Museum
Wer sich für die Cham-Kultur interessiert, sollte sich in Da Nang auf jeden Fall das Cham-Museum ansehen. Seit es 1919 eröffnet wurde, wurde seine Sammlung kontinuierlich erweitert, so dass es heute das Museum mit der weltweit größten Sammlung an Cham-Exponaten ist.
Hoi An ist eine Küstenstadt in Zentral-Vietnam. Frühe Bedeutung erlangte Hoi An durch seinen Hafen, der ein Teil der Seidenstraße war. Hoi An ist mit etwa 75.000 Einwohnern eine eher kleine Stadt, was mit ein Grund dafür sein könnte, dass es sich viel von seinem ursprünglichen Charme bewahrt hat.
Architektur der Stadt
In Hoi An sieht man noch zahlreiche Spuren aus jenen Zeiten, zu denen die Stadt noch wichtiger Bestandteil der südostasiatischen Handelsbeziehungen war. Die Architektur spiegelt dabei eine Mischung aus einheimischen wie ausländischen Einflüssen wider. Damit diese wohl einzigartigen Einflüsse weiterhin geschützt und erhalten bleiben können, wurde die Altstadt von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.
Versammlungshallen
Die Versammlungshallen in Hoi An sind eine absolute Sehenswürdigkeit. Sie gehen zurück auf eine chinesische Tradition und sind imposant geschmückt und dekoriert. Die verschiedenen Versammlungshallen sind dabei unterschiedlich dekoriert und verschiedenen Gottheiten gewidmet.
Japanische Brücke
Hoi An bestand früher aus verschiedenen Vierteln, in denen unterschiedliche Kulturen vorherrschten. Die japanische Brücke (auch Lai Vien Kieu genannt) stellte dabei eine Verbindung zweier Viertel her, dem chinesischem Viertel auf der einen und dem japanischen Viertel auf der anderen Seite. Sie ist ein beeindruckendes Bauwerk und Zeichen früherer Baukunst.