Gesundheitsbestimmung und Empfehlungen für Laos Reisen


Vor der Reise sollten Sie wegen der Gültigkeit Ihrer Reisekrankenversicherung und Reiserückholversicherung in jedem Fall Rücksprache mit Ihrer Versicherung halten. Es ist nicht auszuschließen, dass Sie als Patient eventuell für Behandlungskosten in Vorleistung treten müssen.

Bei direkter Einreise nach Laos aus Deutschland gibt es keine vorgeschriebenen Impfungen. Anders sieht es aus, wenn Sie aus einem Gelbfiebergebiet (Informationen bei der Welt-Gesundheits-Organsiation: http://www.who.int/en/) einreisen wollen. Dann müssen Sie eine Impfung gegen Gelbfieber vorweisen können.

Auch wenn weitergehende Impfungen nicht vorgeschrieben sind ist es dennoch empfehlenswert, die auch für Deutschland empfohlenen Standard-Impfungen (Informationen dazu siehe Robert-Koch-Institut www.rki.de) vollständig auf einem aktuellen Stand zu haben. Zusätzlich dazu sind auch Impfungen gegen Hepatitis A und B, gegebenenfalls auch gegen Tollwut, Typhus sowie Japanische Encephalitis ratsam.


Andere Krankheiten:

  • Dengue
    Diese Erkrankung kommt gehäuft vor, eine Impfung dagegen gibt es leider nicht. Einzige Hilfsmaßnahme ist es, mit entsprechendem Mückenschutz eine Ansteckung mit der durch Stechmücken übertragenen Krankheit zu verhindern. Das Risiko einer Infektion ist während der Regenzeit höher.
     
  • Zika-Virus
    Gemäß der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird Laos mit einer möglichen Übertragbarkeit von Zika-Viren klassifiziert, d.h. Kategorie 1 bzw. 2 der aktuellen WHO-Einteilung, auch wenn u.U. aktuell keine neuen Erkrankungsfälle dokumentiert werden. Das Übertragungsrisiko kann dabei sowohl regional als auch saisonal erheblich variieren. In Anlehnung an die derzeitigen WHO-Empfehlungen empfiehlt das Auswärtige Amt daher Schwangeren und Frauen, die schwanger werden wollen, von vermeidbaren Reisen in Regionen der o.g. WHO-Kategorie 1 oder 2 abzusehen, da ein Risiko frühkindlicher Fehlbildungen bei einer Infektion der Frau gegeben ist.
     
  • Malaria
    Tritt ganzjährig auf und wird von nachtaktiven Stechmücken übertragen. Moskitonetze über dem Bett sind also ein wirksamer Schutz gegen eine Ansteckung. Lediglich Stadtgebiete sowie Höhenlagen von über 1.000 Metern gelten als malariafrei. Sollte bei Ihnen auch einige Wochen nach einem Laos-Besuch Fieber auftreten, begeben Sie sich bitte sofort mit dem Hinweis auf Urlaub in einem Malariagebiet zum Arzt! Unbehandelt kann Malaria schlimmstenfalls tödlich enden. Natürlich können Sie sich aber auch vor Reisebeginn schon entsprechend vorbereiten. Bei Reisen in Risikogebiete ist etwa eine Chemoprophylaxe möglich (von Ärzten heute seltener empfohlen), als ratsamer gilt allgemein die Mitnahme von entsprechenden Medikamenten in Rücksprache mit Ihrem Arzt. Wie auch bei Dengue ist der beste Schutz ohnehin, sich vor Stechmücken zu schützen, welche die Krankheit übertragen (Schutz durch Kleidung, Insektenschutzmittel, Moskitonetze, etc.).
     
  • HIV / AIDS
    HIV / AIDS ist auch in Laos ein nicht zu unterschätzendes Problem und eine Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen. Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches, lebensgefährliches Risiko bergen. Die Benutzung von Kondomen wird immer, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften, empfohlen.
     
  • Durchfallerkrankungen (u.a. Cholera)
    Durchfallerkrankungen kommen landesweit häufig vor, vermehrt nach Regenzeiten (siehe auch Klima). Vorbeugen kann man dem, indem man den Konsum von rohen Salaten sowie das Trinken von Leitungswasser vermeidet (besser abgepacktes Wasser aus Flaschen), Nahrungsmittel nach Möglichkeit immer kocht oder schält sowie möglichst häufig die Hände mit Seife wäscht und ggfs. desinfiziert.
     
  • Schistosomiasis (Bilharziose)
    Entlang des Mekong und seiner Seitenarme besteht bei Süßwasserkontakt ein Infektionsrisiko mit dem Pärchenegel Schistosoma, der das chronische Krankheitsbild der Bilharziose, eine Entzündung von Harnblase oder Darm, hervorrufen kann. Süßwasserkontakt sollte daher gemieden werden. Ungefährlich sind Pools in den Hotels.
     
  • Influenza
    Saisonale Influenzaviren kommen überwiegend während der Regenzeit vor, epidemische Verläufe sind nicht bekannt. Die pandemische Influenza A/H1N1 konnte seit Juni 2009 nachgewiesen werden, die Fälle sind deutlich rückläufig. Zwei tödlich verlaufene Fälle der aviären Influenza A/H5N1 (Vogelgrippe) wurden 2007 bekannt, seither gab es nur noch vereinzelte Ausbrüche auf Geflügelfarmen, die schnell eingedämmt werden konnten.
     
  • Weitere Erkrankungen
    Tollwut (vorwiegend in ländlichen Gebieten, Impfstoffe und Immunglobulin sind in Laos insbesondere auf dem Land nur schwer zu bekommen), Japanische Encephalitis (saisonal in ländlichen Gebieten) sowie auf dem Lande auch Melioidose und Leptospirose. Des Weiteren kommen in Laos diverse giftige Schlangenarten vor (auch in den Stadtgebieten, v. a. während der Regenzeit), hier ist besondere Vorsicht geboten!



Grundsätzliche medizinische Versorgung:

Technik und Hygiene sind nicht auf deutschem Niveau, häufig fehlen auch schlicht und ergreifend Sprachkenntnisse der Ärzte, um sich mit ausländischen Patienten zu unterhalten. Erste und beste Option im Krankheits- und Verletzungsfall: das Centre Médical in Vientiane, welches mit der französischen Botschaft zusammenhängt. Hier gibt es eine anständige medizinische Grundversorgung, zudem kann eine Verlegung in ein internationales Hospital im benachbarten Udon in Thailand organisiert werden.

Ebenfalls grundsätzlich ratsam ist vor Reiseantritt die Rücksprache mit einem Tropenmediziner oder Reisemediziner, insbesondere für Reisende, welche an einem geschwächten Immunsystem leiden oder anderweitig in Behandlung sind. Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen werden. Lassen Sie sich bei der Zusammenstellung ärztlich beraten.

 

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Für Ihre Gesundheit sind Sie selbst verantwortlich.